Mittwoch, 3. April 2013

Venezianisches Kartoffelrisotto

Ja, richtig, es ist kein Tippfehler: es kommen wirklich Kartoffeln und Reis in einen Topf. Klingt ungewöhnlich, passt aber prima zusammen. Auch der Mann war vor dem ersten Probieren ein wenig... sagen wir... irritiert ("Sind da etwa Kartoffeln drin? Ich denk, ich kriege Risotto?"), hat das Gericht aber dann ganz schnell zu einem seiner Lieblingsessen erklärt. 

Und wer jetzt denkt: "Oh mein Gott, Risotto... Daueraufmerksamkeit, ständig rühren, viel zu aufwendig", der liegt ziemlich falsch. Ich und diese Variante haben da eine herrlich unkomplizierte Beziehung zueinander: ich schmeiße alles rein in den alten, roten, beschichteten Topf, pack den Deckel drauf, rühre ab und zu mal um.... und das Risotto kocht mehr oder weniger unbeobachtet vor sich hin und kommt nach 20 Minuten gar und lecker duftend auf den Teller.

Rezept für 4 Portionen

500 g Kartoffeln schälen, waschen und grob reiben.

1 Zwiebel fein würfeln und 75 g roher Schinken (ohne Fettrand, auch gewürfelt oder in feine Streifen je nach Gusto) in 1/2 EL Butter oder Öl andünsten. 1 Knoblauchzehe (die lasse ich manchmal aus Faulheit aber auch weg) fein würfeln und mit den Kartoffeln und 250 g Risottoreis in den Topf geben, kurz mitbraten und dann 
  • meine Variante: mitl Fleischbrühe aufgießen. Mit Pfeffer und Rosmarin würzen, Deckel drauf und ca. 20 Minuten bei niedriger Temperatur garen. Zwischendurch umrühren und den Gargrad des Risottoreises prüfen. Ich mag es, wenn das Risotto noch ein bisschen Biss hat, der Mann mag es lieber weich.
    oder
  • die offizielle Variante: 1 l Fleischbrühe in einem zweiten Topf aufkochen. Einen ordentlichen Schuss Fleischbrühe in den Reistopf geben, mit Pfeffer und Rosmarin würzen. Risotto bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren köcheln lassen, nach und nach immer wieder Fleischbrühe nachgießen.
40 g Parmesan oder Gran Padano reiben (und bitte nicht den aus der Tüte nehmen, grusel). Kurz vor dem Servieren ein bisschen Parmesan und 1/2 EL Butter unterrühren. Den Rest Parmesan getrennt dazu servieren.

Schmeckt übrigens auch aufgewärmt sehr gut. Hierzu den Reis nicht ganz so gar kochen und am nächsten Tag im Topf mit extra Flüssigkeit "heiß kochen".